Fans der Austria droht im ÖFB Cup der Ausschluss

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Fans der Austria droht im ÖFB Cup der Ausschluss

SV Wals-Grünau
Veröffentlicht von Salzburger Nachrichten in ÖFB Cup · Donnerstag 07 Jul 2022
Das Cupspiel der ersten Runde von Austria Salzburg in Telfs wackelt. Die Tiroler Behörden verlangenkaum zu erfüllende Sicherheitsauflagen.

Wieder einmal gibrt es Probleme, wenn Austria Salzburg vor einem Pflichtspiel in Tirol steht. Am 17. Juli hätte Telfs in der ersten ÖFB Cuprunde gegen die Austria Heimrecht. Ob die Partie im Stadion am Emat ausgetragen werden kann, war am Dienstag nicht gesichert. Die Tiroler Behörden verlangen wegen der zu erwartenden großen Anzahl der Austria Fans Sicherheitsauflagen, die Telfs finanziell nicht bewältigen kann.

In Tirol geht die Angst um vor den Fans der Salzburger, die nicht immer nur für tolle Stimmung sorgen, sondern schon öfters Probleme außerhalb des Stadions bereitet haben. So auch beim Ligaspiel in der vergangenen Saison in Telfs. Damals konnten erst 25 Polizisten, die im Einsatz waren, die Lage unter Kontrolle bringen. Telfs Obmann Fabian Noldin erklärte auf SN Anfrage: "Es ist alles in Schwebe. Wir hängen wegen der Behörde noch in der Luft. Möglich ist vieles. Vom Geisterspiel über den Ausschluss der Salzburger Fans bis hin zum Ausweichen auf einen anderen Platz oder eine Beschränkung der Zuschauerzahl." Nicht möglich ist es, wie geplant, das Heimrecht zu tauschen. Das untersagen die ÖFB Statuten für den Cup.

Am Donnerstag findet eine Krisensitzung mit Vertretern der Bezirkshauptmannschaft, Polizei, Rettung und Feuerwehr statt. Auch der Präsident des Tiroler Fußballverbandes, Josef Geisler, wird dabei sein, um eine Lösung des Problems zu finden. Da mit dem Bus eine Zufahrt bis zur Anlage nur schwer möglich ist, müssten die Austria Anhänger vom Parkplatz auch über ein Wohngebiet zum Fußballplatz gehen. Die Behörden fürchten, dass es dabei zu Ausschreitungen kommen könnte. Auch von den gewaltbereiten Fans von Wacker Innsbruck, den "Verrückten Köpfen", deren Verhältnis zur Austria Angespannt ist.

Um die geforderten Sicherheitsauflagen erfüllen zu können, wären 30.000 Euro notwendig. Das Aufgebot der Polizei müsste im Vergleich zum Ligaspiel verdoppelt werden. "Die Behörden gehen davon aus, dass im Cup vermehrt Emotionen frei werden", erklärte Noldin. Womit er auch recht haben könnte.


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