Austria Salzburg und Wals-Grünau mit jeweils fünf Treffern

Die Vorarlberger wurden heute mit 5:1 abgefertigt. Zum Mann des Spiels avancierte Nico Schiedermeier. Der 21 Jährige schnürte einen Dreierpack und war hauptverantwortlich dafür, dass der nächste Schritt in Richtung Meistertitel geglückt ist. In seiner zweiten Saison feierte er seinen Premieren Hattrick. Zuvor hatte er nie mehr als einmal pro Spiel getroffen. Gegen den Tabellenletzten platzte der Knoten des offensiven Mittelfeldspielers. Nach den beiden Treffern von Johannes Zottl und Marinko Sorda schlug die Stunde des Deutschen.

Aaron Bold-Volkert legte Schiedermeier den ersten Treffer auf, Torjäger Sorda bereitete die beiden weiteren Tore des 21 Jährigen vor. Dass die beiden Klubs sportlich Welten trennen, bewiesen die Veilchen bereits im Hinspiel. Die 9:0 Gala zum 90. Jubiläumsfest wird wohl vielen Austria Fans unvergessen bleiben.

Ein weiteres Ereignis wird zu Wochenbeginn in die violetten Geschichtsbücher eingehen. Die Bundesliga verteilt in zweiter Instanz die Zulassungsbescheide an die aufstiegswilligen Vereine, die in erster Instanz abgewiesen wurden. Wie auch immer die Entscheidung ausfällt, das Ergebnis wird mit Sicherheit in die Annalen eingehen. "Wir Spieler bleiben positiv. Unser Vorstand hat das Maximum herausgeholt. Als Kind habe ich immer davon geträumt, Profi zu werden. Vielleicht geht mein Traum in Erfüllung", sagte Schiedermeier.

Auch Wals-Grünau erzielte am Samstag fünf Treffer. Nicht nur in der Torausbeute war man dem Tabellenführer ebenbürtig, auch Petrit Nika, der seinen Vertrag verlängerte, traf wie Schiedermeier dreimal. Gegen Wolfurt war die Messe nach dem Nika Hattrick bereits nach 38 Minuten gelesen. Der Nachzügler stellte in der zweiten Halbzeit das System um und kam mit zwei Stürmern durch Nicolai Bösch zum Anschlusstreffer.

Dank Edeljoker Savo Pajic, der beim Trainer Debüt von Christoph Knaus ebenfalls als Einwechselspieler traf, feierten die Walser vor heimischem Publikum einen Kantersieg. Mit 36 Punkten haben die Flachgauer den Klassenerhalt so gut wie in der Tasche. "Jetzt wollen wir, wenn der FC Pinzgau den Landescup gewinnt, hinter der Austria und den Saalfeldenern drittbestes Salzburger Team in der Westliga werden", betonte Knaus gegenüber S24. Tritt der vom Walser Coach erhoffte Fall ein, geht ein ÖFB Cup-Ticket nach Wals-Grünau. "Das ist unser großes Ziel. Außerdem wollen wir unser Torverhältnis aufpolieren."

Ganz andere Sorgen hat nach wie vor der TSV St. Johann. Die Pongauer kamen gegen den Tabellennachbarn aus Röthis nicht über ein 1:1 hinaus und stecken mit 23 Punkten weiter im Abstiegskampf. Die Truppe des scheidenden Trainers Ernst Lottermoser geriet in der 34. Minute in Rückstand, fand aber nur wenige Sekunden später durch Philipp Illmer nach einer Einzelaktion die passende Antwort. Die Pongauer benötigen als Viertletzter noch dringend Punkte, um in der dritthöchsten Spielklasse zu bleiben.

"Ich bin sehr zufrieden, dass wir trotz neun Ausfällen mit einem Punkt nach Hause fahren", erklärte Lottermoser. Im nächsten Spiel gastiert Rankweil in St. Johann. Gegen das Tabellenschlusslicht muss unbedingt ein Dreier her. "Das Gute ist, dass wir es selbst in der Hand haben", betonte der St. Johanner Coach.

Ebenfalls 1:1 endete das Trainer Debüt von Thomas Schnöll in Bischofshofen. Der Nachfolger von Interimstrainer Adonis Spica ist der dritte Coach an der Seitenlinie des BSK. Bei seiner Premiere trauerte der 32 Jährige den vergebenen Großchancen nach: "Wir haben allein in der ersten Halbzeit vier Hochkaräter vergeben. Eigentlich müssen wir als Sieger vom Platz gehen". Die Reichenauer bestraften die Nachlässigkeiten von Bohdan Kuksenko (zwei Chancen), Kristo Shehu und Orlando Rahim Azzef mit ihrem ersten Torschuss.

Ein BSK Verteidiger hob das Abseits auf und ermöglichte so die Führung des Tabellenvierten. Im zweiten Durchgang verflachte die Partie, Tempo und Spielfluss gingen verloren. Dennoch gelang den Bischofshofenern der Treffer zum 1:1 Endstand. Ein kurioses Tor von Kuksenko in der Schlussphase sicherte den Punkt beim Debüt von Schnöll. Die Flanke des Ukrainers ging an Freund und Feind vorbei und landete im langen Eck.

"Das waren zwei verlorene Punkte. Aber in unserer Situation müssen wir zufrieden sein, es hätte auch anders kommen können. Der Start als neuer Trainer war ziemlich turbulent. Es ist viel auf uns als Trainerteam eingeprasselt. Ich gehe davon aus, dass es so weitergeht. Wir arbeiten hart daran, uns zu finden und eine Mannschaft für die neue Saison zu formen", sagte Schnöll.

Der FC Pinzgau verlor als einziger Salzburger Westliga Vertreter in der 23. Runde. Gegen Silz/Mötz gingen die Saalfeldener wenige Tage nach der Bekanntgabe vom Trainerabschied von Johannes Schützinger mit 0:3 unter.

Regionalliga West, 23. Runde

SPG Silz/Mötz - FC Pinzgau Saalfelden 3:0 (1:0)

VfB Hohenems - SCR Altach Amateure 0:1 (0:1)

Rankweil - SV Austria Salzburg 1:5 (0:3)

SC Röfix Röthis - TSV St. Johann 1:1 (1:1)

SV Wals-Grünau - FC Wolfurt 5:1 (3:0)

FC Kufstein - SC Imst 2:1 (1:0)

Bischofshofen - SVG Reichenau 1:1 (0:1)