Nord-Süd-Gefälle steht auf dem Kopf

Wo Fußball seit 1957 zu Hause ist.

Direkt zum Seiteninhalt

Nord-Süd-Gefälle steht auf dem Kopf

SV Wals-Grünau
Veröffentlicht von krone.at in Regionalliga Salzburg · Montag 12 Jun 2023
▶ Ein großer Triumph, aber auch viele Störgeräusche bei Bischofshofen
▶ Austria, St. Johann und Wals-Grünau erreichten am Ende doch noch ihre Ziele
▶ Die vermeintlichen Größen spielten diese Spielzeit praktisch keine Rolle

Die Regionalliga Saison ist offiziell vorbei, die "Krone" wirft einen Blick zurück auf die Höhen und Tiefen der abgelaufenen Spielzeit:

SK Bischofshofen
Dominiert im Salzburger Unterhaus traditionell der Norden, avancierte heuer der Süden zur Nummer eins. Die Pongauer waren mit Abstand die konstanteste Mannschaft des Dutzend. Neben dem Sieg im Grunddurchgang feierten Kircher und Co. auch den Gewinn des Landesmeistertitels. Zudem scheiterte man in der Westliga nur knapp an Zweitliga Aufsteiger SW Bregenz.

Trainer Rückkehr
Sowohl Thomas Hofer (SV Kuchl) als auch Markus Fürstaller (FC Pinzgau), beide kehrten nach Abstinenz an die Seitenlinie zurück, hauchten ihren Teams wieder Leben ein. Ob Saalfelden weiter auf Fürstaller bauen kann, ist jedoch noch immer offen.

 SC Golling
Mit einem jungen und unerschrockenen Team schunden die Tennengauer bei den "Großen" ordentlich Eindruck. Nach dem knapp verpassten Aufstieg ins obere Play off sicherten sich Lukas Brückler und Co. im sportlich wertlosen unteren Play off locker den Sieg.

Stark im Frühjahr
Dass SV Austria Salzburg den vorzeitigen Eizug in die Westliga verpasste, war eine echte Enttäuschung. Im weiteren Verlauf des Frühjahrs ließen die Violetten nichts anbrennen, erreichten mit dem Gewinn des Salzburger Landescups gar alle Saisonziele.

Ex Landesmeister TSV St. Johann war im Herbst, auch wegen zahlreicher Ausfälle, teilweise unter ferner liefen. Im Kampf um die Westliga bewahrten die Pongauer die Nerven und zeigten ihr wahres Gesicht.

SV Wals-Grünau
Vor der Saison rüsteten die Flachgauer ordentlich auf, am Ende sollte es sich auszahlen, wenn auch mit viel Bauchweh. Nach einem katastrophalen frühjahr schaffte die Truppe von Trainer Bernhard Kletzl (Stojicevic kommt von Anif, Seekirchens Volkert könnte folgen) doch noch den Westliga Aufstieg.

SV Seekirchen
Trotz der vielen Ausfälle durch die ganze Saison wäre für die Wallerseer (Löw wechselt zu Thalgau) mehr drinnen gewesen. Coach Mario Lapkalo nimmt’s locker: „In ein paar Tagen redet da niemand mehr drüber.“

Spielmodus
Die Aufteilung der Liga war aufgrund der Unterhaus Reform notwendig. Zur Attraktivität trug sie nicht bei. Der Kampf um die letzten Westliga Tickets blieb im oberen Play off zwar spannend bis zum Schluss. Im unteren spielten fünf Teams drei Monate lang aber um die goldene Ananas. Gut, dass es nur eine einmalige Sache war.

UFC Hallein
Es war absehbar, dass die Salinenstädter kein Wort um die vorderen Plätze mitreden würden. Definitiv kein gutes Bild gab die Vereinsführung ab. Ende März hatte man Trainer Eidke Wintersteller noch öffentlich den Rücken gestärkt. Eine Woche später war man sich „plötzlich“ mit einem neuen Coach, Christoph Lessacher, einig . . .

Unwürdiges Ende
Mit Trainer Andi Fötschl lief der BSK in dieser Spielzeit zur Höchstform auf. Anfang Mai gab man zunächst die einvernehmliche Trennung bekannt. Ehe die Pongauer die Reißleine zogen und den 49 Jährigen bald darauf fristlos kündigten. Eine Schlammschlacht folgte. Und setzte einen unwürdigen Schlusspunkt unter ein sportlich äußerst erfolgreiches Kapitel.

USK Anif, SV Grödig, SAK 1914
Die vermeintlichen Größen des Amateurfußballs spielten auch heuer nur eine kleine Rolle. Während sich Grödig nach einem katastrophalen Herbst nach der Winterpause unter Arsim Deliu wieder stabilisierte, war Anifs (Marx und Elias Atiabou kommen) einzige Konstante die Inkonstanz. Der SAK konnte weder die Abgänge im Sommer noch Winter kompensieren. Die Blau Gelben müssen auch in der Salzburger Liga auf der Hut sein. Sonst droht nur der Blick nach unten.


Zurück zum Seiteninhalt