Grödig hadert nach Niederlage mit seinen "zwei Gesichtern"
Veröffentlicht von salzburg24.at in Salzburger Liga · Samstag 30 Mär 2024
Die Überraschung ist perfekt: Grödig unterliegt in der 18. Runde der Salzburger Liga Siezenheim mit 0:1 (0:1). Die Deliu Crew bleibt damit im Frühjahr weiter sieglos, während Schlusslicht Adnet gegen Golling für eine faustdicke Überraschung sorgte.
Grödig bleibt im Frühjahr der Salzburger Liga sieglos. Die Flachgauer verloren am Freitagabend in der 18. Runde der Salzburger Liga daheim gegen Siezenheim mit 0:1. Ein Treffer von Maximilian Breitenthaler reichte dem UFC zum Dreier am Untersberg, der besonders Grödig Verteidiger Gabriel Lukacevic nachdenklich machte.
"Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, weil sie auch die taktischen Dinge, die notwendig waren, auf den Platz gebracht hat", sagte ein zufriedener Siezenheim Trainer Peter Urbanek nach Spielende im S24 Interview. Vor allem mit der Defensive konnte Urbanek nach der Führung (Breitenthaler/42.) zufrieden sein. Der UFC warf gegen ideenlose Grödiger alles in die Waagschale und fuhr am Ende die ersten Punkte im Frühjahr ein. "Die disziplinierte Defensive war heute der Schlüssel zum Erfolg", so der Cheftrainer, der den Sieg in Grödig keineswegs als Überraschung bezeichnen wollte. "Ich weiß, was meine Mannschaft kann. In den letzten beiden Spielen hat sich mein Team etwas unter Wert verkauft."
Die Grödiger taten sich über weite Strecken schwer und kamen kaum zu echten Torchancen. Die Mannschaft von Arsim Deliu hatte sogar Glück, dass Verteidiger Gabriel Lukacevic in der ersten Halbzeit nicht mit Rot vom Platz flog. Denn dem 23 Jährigen brannten nach dem 0:1 die Sicherungen durch, als er Torschütze Maximilian Breitenthaler mit beiden Händen zu Boden stieß. In der zweiten Halbzeit blieb der Pfiff gegen den mit Gelb vorbelasteten Grödiger nach einem taktischen Foul aus. "Bei so einem Spielstand kann es immer hitzig werden", beschrieb Urbanek die Szenen rund um Lukacevic.
Lukacevic: "Im Fußball zählt das Mündliche bekanntlich nicht"
Der Verteidiger selbst zeigte sich nach der knappen Niederlage im S24 Interview bedient. "Ich verstehe das nicht. Wir zeigen im Spiel ein ganz anderes Gesicht als in den Trainingseinheiten", ärgerte sich der 23 Jährige, der das Frühjahr am Untersberg überraschend im blauen Trikot bestreitet. Denn eigentlich war sich der Grödiger bereits im Winter mit Zweitligist Leoben einig. "Mündlich waren wir uns auch einig. Aber im Fußball zählt das Mündliche bekanntlich nicht", so Lukacevic, der sich bis zum Sommer voll auf Grödig konzentrieren will.
Die wohl größte Überraschung gelang am Freitagabend Adnet. Das Tabellenschlusslicht feierte gegen Golling einen 3:1 Erfolg und damit den erst zweiten Saisonsieg im 18. Anlauf. "Der Sieg heute war hochverdient. Wir waren von Anfang an gut im Spiel. Insgesamt waren wir absolut überlegen", kommentierte Adnets Trainer Gerhard Perlak den Dreier.
Dabei brachte Eric Mitterlechner (3.) die Gollinger zunächst mit 1:0 in Führung, ehe die Adneter durch Harun Asil (32.) noch vor der Pause zum 1:1 ausglichen. Nach dem Seitenwechsel lief es für die Perlak Elf noch besser, Dusan Stojkov (65.) und ein verwandelter Elfmeter von Patrick Sparber (84.) sorgten für den 3:1 Sieg. In einer hitzigen Schlussphase flog Gollings Silvano Pilotto mit Rot vom Platz.
Perlak: "Drehen jetzt sicher nicht durch"
Von einer Aufholjagd wollte man in Adnet aber lange nichts wissen. "Wir drehen jetzt sicher nicht durch, nur weil wir ein Spiel gewonnen haben. Wir schauen von Woche zu Woche und sehen, was passiert", blieb Perlak am Boden. Immerhin beträgt der Rückstand auf die Nichtabstiegs Plätze weiterhin satte zwölf Punkte.
Ebenso Heimsiege feierten am Freitagabend Seekirchen (3:0 gegen Bramberg), Eugendorf (3:0 gegen SAK 1914) und Puch (2:0 gegen Henndorf). Bürmoos musste sich hingegen daheim Hallein mit 0:2 geschlagen geben. Die Salinenstädter bleiben nach zwei Kantersiegen gegen Anif und Adnet zum Auftakt somit weiterhin ungeschlagen im Frühjahr der Salzburger Liga. Im Flachgau netzte Fabian Schweiger zweifach ein. Bei Leader Kuchl sorgte Alexander Hofer für das Goldtor in Minute 56. Die Tennengauer bleiben damit acht Punkte vor Verfolger Seekirchen an der Tabellenspitze der Salzburger Liga, die am Samstag von Thalgau gegen Anif abgeschlossen wird.
Salzburger Liga, 18. Runde:
SV Grödig - UFC Siezenheim 0:1 (0:1)
SV Seekirchen - TSU Bramberg 3:0 (3:0)
FC Puch - Union Henndorf 2:0 (1:0)
SK Adnet - SC Golling 3:1 (1:1)
SV Bürmoos - UFC Hallein 0:2 (0:1)
USC Eugendorf - SAK 1914 3:0 (2:0)
SV Kuchl - SV Strasswalchen 1:0 (0:0)
UFV Thalgau - USK Anif (Sa, 14 Uhr)