Austria Salzburg braucht wohl ein Ausweichstadion

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Austria Salzburg braucht wohl ein Ausweichstadion

SV Wals-Grünau
Veröffentlicht von Salzburger Nachrichten in Regionalliga West · Montag 15 Jan 2024
Bis 15. März muss der Westliga Tabellenführer Austria Salzburg den Lizenzantrag für die 2. Liga bei der Bundesliga einbringen. Dass bis dahin noch viel Arbeit wartet, wurde am Freitag bei einem Termin mit mehreren Entscheidungsträgern deutlich.

Der Wunsch, dass bei einem möglichen Aufstieg in die 2. Liga alle Heimspiele in Maxglan ausgetragen werden können, geht für die Austria wohl nicht in Erfüllung. Das wurde am Freitag bei einem Termin mit der Exekutive, dem Magistrat und der Landesumweltanwaltschaft klar. "Das Stadion ist aber nicht das Problem, sondern das Umfeld Unter anderem ist ein Problem, dass die Fanlager zum Stadion nicht getrennt werden können. Das bereitet der Exekutive natürlich Sorgen", erklärt Austria Präsident Claus Salzmann, der trotzdem noch hofft, dass bei einem Aufstieg alle Spiele in Maxglan ausgetragen werden können: "Alle Parteien ziehen an einem Strang und haben das gleiche Ziel vor Augen. Ich hoffe, dass in den nächsten Gesprächen beim Stadion noch Bewegung reinkommt. Ansonsten brauchen wir Alternativen."

Sondergenehmigung von der Bundesliga?
Bedenken hat die Exekutive vor allem bei möglichen Risikospielen. Für diese würde das Stadion in Maxglan derzeit keine Genehmigung bekommen. Also müssten die Violetten für einige Partien ausweichen, was aber nur mit einer Sondergenehmigung der Bundesliga möglich wäre. Denn laut Statuten muss ein Verein alle seine Heimspiele auf einer Spielstätte austragen. "Das wäre dann bei uns nicht möglich. Sollte es tatsächlich so kommen, dann kommt uns die Bundesliga hoffentlich entgegen. Möglichkeiten würde es geben: Ich denke an Grödig oder Ried", sagt Salzmann.

Zukunft von Maxglan weiter ungewiss
Die Austria hat zwar mündliche Zusagen, dass das Stadion in Maxglan im Sommer nicht verkleinert werden muss, schriftlich gibt es aber keine Bestätigung. "Da warten wir weiterhin auf Signale der Politik. Ich bin aber sehr positiv gestimmt, dass wir nicht abreißen müssen", betont der Austria Präsident, dem aber Adaptierungen nicht erspart bleiben werden. Den Gästesektor muss man modernisieren, eine Schallschutzmauer errichten und das Flutlicht am Kunstrasen umrüsten. "Bei diesem Themen sind wir im Austausch mit der Politik. Wir werden sie lösen können." Viel Zeit, um alle Probleme zu beseitigen, bleibt nicht mehr. "Bis spätestens Ende Februar muss alles stehen, ansonsten geht es sich nicht aus. Ich bin aber positiv gestimmt, dass wir alles hinbekommen."

Stahlmilliardär soll Profifußball ermöglichen
Auch die Finanzierung der 2. Liga ist noch nicht geklärt. Es habenzwar viele Sponsoren zugesagt, bei einem Aufstieg mehr zu zahlen, ein potenter Hauptsponsor fehlt aber noch. "Da wird es in den nächsten Wochen Gespräche geben. Wir werden die rund eineinhalb Millionen Euro aufstellen können", sagt Salzmann. Laut SN Informationen hoffen die Verantwortlichen des Westligisten vor allem auf Max Aicher. Der bayerische Stahlmilliardär sponsert den Club bereits seit einigen Jahren und soll nun auch bereit sein, einen Großteil des Budgets für den Profifußball zu übernehmen. Salzmann hält sich bei diesem Thema bedeckt: "Über ungelegte Eier sprechen wir nicht und zu Namen äußere ich mich in der Öffentlichkeit nicht. "Eines ist klar: Während sich Austria Salzburg sportlich auf dem besten Weg in die 2. Liga  befindet, muss sich hinter den Kulissen noch viel tun, damit dieser Traum in Erfüllung gehen kann.


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