Über 68 Prozent der Salzburger Liga Teams im Abstiegskampf

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Über 68 Prozent der Salzburger Liga Teams im Abstiegskampf

SV Wals-Grünau
Veröffentlicht von salzburg24.at in Salzburger Liga · Montag 06 Nov 2023
Viel enger geht es kaum. In der Salzburger Liga sind elf von 16 Teams abstiegsbedroht, über 68 Prozent. Den Tabellensechsten trennen bis zum Drittletzten nur vier Punkte. Für Schlusslicht Adnet wird die Luft nach dem am Samstag verlorenen Keller Duell immer dünner.

Von der "besten Salzburger Liga aller Zeiten" war vor Saisonbeginn die Rede. Geworden ist es die mit Abstand ausgeglichenste Spielklasse im Salzburger Fußball Unterhaus.

Leader Kuchl ist nicht zu bremsen
Pünktlich zur Halbzeit geht die Salzburger Liga am Sonntag in die wohlverdiente Winterpause. Nach dem Herbst Kehraus wird deutlich: Rund Dreiviertel der Teams befinden sich nach 15 Runden im Abstiegskampf. Für elf Teams ist aufgrund des engen Abstands zu den Nachzüglern der Ligaverbleib nicht fix.

Ganz vorne zieht der Winterkönig SV Kuchl nach dem heutigen 3:0 Sieg (Perlak, Altmanninger und Hödl trafen) gegen Siezenheim mit 42 Punkten weiterhin einsam seine Kreise. Zu Seekirchen (34 Zähler), Grödig (32) und Hallein (30) besteht bereits ein Respektabstand. Der Leader aus dem Tennengau spielt heuer in einer eigenen Liga.

Sechsten trennen vier Punkte vom Drittletzten
Ab dem Tabellenfünften aus Bürmoos (24 Punkte), das mit 1:0 dank Manfred Pabingers Goldtor gegen Bramberg gewann, wird es höchst interessant. Denn sogar der Sechste Golling (21) könnte in der Rückrunde nach einer Schwächephase noch etwas mit dem Abstieg zu tun bekommen. Der kleine Polster auf den drittletzten Rang (SAK 1914/17 Punkte) beträgt nur vier "Körndl". Die beiden schlechtesten Mannschaften steigen in die 1. Landesliga ab.

Thalgau schließt zum Mittelfeld auf
Die Städter verloren am Sonntag nach einer 1:0 Führung gegen Meister Thalgau auswärts noch mit 1:2.

Der SAK 1914 profitierte nach einem Tormannfehler von Emre Erol und ging durch Constantin Resch (46.) in Front. Joker Alkali Kamara hatte sogar das 2:0 am Fuß, vergab aber aus aussichtsreicher Position. Danach kam laut Trainer Paul Zeyringer, der auf Ex Profi Zlatko Junuzovic (privat verhindert), Daniel Stjepanovic (Kreuzbandriss) und Maximilian Schuster (verletzt) verzichten musste, der "Einbruch. Wir hatten keine Schärfe mehr, um dagegenzuhalten. Uns fehlte die Aggressivität", ärgerte sich der Städte Trainer.

"Unfassbar, wie eng alles zusammengerutscht ist", betonte Thalgaus Trainer Tomislav Jonjic nach dem Sieg gegen den Tabellennachbarn gegenüber S24. Thalgau, das sich mit Rückkehrer Stjepan Jagic und Jasin Muminovic vom ASV verstärkt, liegt mit 17 Zählern, gleich wie Puch, Straßwalchen, und der SAK 1914, einen Rang vor dem Schleudersitz, den Anif innehat und auf einem Abstiegsplatz überwintert.

Anifer Befreiungsschlag am Schleudersitz
Das Keller Duell gegen Schlusslicht Adnet konnte der Tabellennachbar aus Anif heute klar mit 4:0 für sich entscheiden. Die Flachgauer kommen nach einer schwachen Hinrunde mit zwei blaue Augen davon.

Justin Mühlbauer (4.) unterstrich Anifs Ambitionen im Abstiegskampf und prüfte gleich zu Beginn Adnet Tormann Manuel Frank, der glänzend parierte. Aber auch der Letzte setzte früh eine erste Duftmarke: Paul Michelag brach links durch, schoss aber drüber.

Justin Mühlbauer von Adnet nicht zu stoppen
Anifs stärkster Akteur, Justin Mühlbauer, klopfte mit einem schönen Freistoß (15.) an und brachte den Tabellenvorletzten kurz später per Elfmeter (21.) in Führung. Für die abgeschlagenen Tennengauer, die nur zum Liga Auftakt gegen Puch gewinnen konnten, vergab Patrick Sparber (31.) aus rund sechs Metern die beste Adnet Chance. Anifs Tobias Moser (57./72.) machte mit einem Doppelpack alles klar.

Adnet Trainer zweifelt an Ligatauglichkeit
"So sind wir nicht ligatauglich. Jetzt ist der Verein gefordert. Wir brauchen zwei bis drei gute Spieler", sprach Adnet Coach Gerhard Perlak Klartext.

In Anif steht der kleine Umbruch bereits bevor. Während der etatmäßige Stammtormann Josef Stadlbauer im Winter seine Karriere beenden könnte, will Trainer Andreas Berktold fünf neue Spieler verpflichten. Neben Christoph Siller aus Hallein stehen zwei weitere Neuzugänge aus der Regionalliga Ost fest. "Ein 20 Jähriger und ein 23 Jähriger kommen fix zu uns. Zwei weitere testen wir", sagte Berktold gegenüber S24.

Die Vorentscheidung im Keller Duell besorgte für Anif besorgte Tobias Moser (57.). Danach lagen auf der Adneter Trainerbank die Nerven blank. Zuerst sah Perlak eine Gelbe Karte wegen Kritik. "Co" Fatih Yüksel wurde in Minute 60 wegen zweifachem Meckerns mit Gelb Rot in die Kabine geschickt. Anif legte nach und schoss die Schießbude der Liga (44 Gegentreffer) noch mit 4:0 ab. Ioan Maris (88.) setzte den Schlusspunkt.

Nach einer langen Winterpause und einigen Hallenturnieren inklusive Salzburger Stier startet der Großteil der Liga Mitte Jänner offiziell mit den Vorbereitungstrainings. Die Meisterschaft wird am 15. März mit dem Rückrundenstart fortgesetzt.

Salzburger Liga: 15. Runde
SV Seekirchen - Union Henndorf 6:0 (2:0)
UFC Hallein - SV Straßwalchen 3:0 (2:0)
SV Grödig - FC Puch 4:0 (2:0)
USC Eugendorf - SC Golling 2:0 (0:0)
UFV Thalgau - SAK 1914 2:1 (0:0)
SV Kuchl - UFC Siezenheim 3:0 (2:0)
USK Anif - SK Adnet 4:0 (1:0)
SV Bürmoos - TSU Bramberg 1:0 (0:0)


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