Tops und Flops der Salzburger Liga Hinrunde

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Tops und Flops der Salzburger Liga Hinrunde

SV Wals-Grünau
Veröffentlicht von salzburg24.at in Salzburger Liga · Dienstag 07 Nov 2023
Nach der ereignisreichen Hinrunde bleibt in der Salzburger Liga vor allem die Drei Klassen Gesellschaft in den Köpfen hängen. Dass elf Teams nach 15 Runden noch den Abstiegskampf nicht abschreiben dürfen, verspricht Spannung pur für die Rückrunde. Wir haben die Tops und Flops für euch.

Weil elf von 16 Teams im Abstiegskampf der Salzburger Liga noch ein Wörtchen mitreden könnten, kann die höchste Amateurklasse des Bundeslandes als die spannendste Liga des Herbstes bezeichnet werden. In keiner Tabelle geht es so eng zu, wie in jener der Salzburger Liga. Das sind unsere Tops und Flops nach 15 Spieltagen.

TOPS: Kuchls überragende Dominanz
Trainer Thomas Hofer ist im Salzburger Fußball Unterhaus ein Erfolgsgarant. Fast überall, wo der Kuchler das Sagen hat, stehen Siege an der Tagesordnung. In knapp einem Jahr formte der 53 Jährige den Klub aus seiner Heimatgemeinde zum Aufstiegskandidaten Nummer eins. Mit 42 von 44 möglichen Punkten brach der Coach sogar einen mit Anifs ehemaliger Meistermannschaft eigens aufgestellten Rekord. Die Flachgauer hatten 2014 im Aufstiegsjahr 38 "Körndl" nach der Hinrunde am Konto.

Marco Hödl trifft gegen zwölf Gegner
Einer der auffälligsten Spieler war Marco Hödl. Der Kuchler Stürmer traf nur gegen Hallein, bei der einzigen Niederlage gegen Seekirchen und im Derby bei Puch nicht. Ansonsten schrieb der 17 fache Torschütze gegen zwölf Konkurrenten an. "Marco Hödl kann man nicht komplett aus dem Spiel nehmen. Er ist immer für Tore gut", erklärte Hofer gegenüber S24.

Mit nur sieben Gegentoren hat Kuchl die wenigsten aller Teams kassiert. Einen großen Anteil daran hat auch Goalie Fritz Kühleitner, der den Abgang vom eigenen Tormanntrainer Tommy Plainer vergessen gemacht hat. Seit 307 Minuten ist er ohne Gegentreffer. Nur Seekirchens Severin Heuberger weist mit 355 Minuten eine bessere Statistik auf.

Nur Seekirchen, Grödig und Hallein fallen nicht ab
Auch wenn Seekirchen (34 Zähler), Grödig (32) und Hallein (30) einen Respektabstand zum Leader aufweisen: Das Verfolger Trio gab während des Herbstes nicht auf. Zwar kann von einem spannenden Titelkampf nicht die Rede sein, aber die drei Klubs bewiesen, welche Qualitäten sie besitzen.

Seekirchen fügte Kuchl die einzige Saisonniederlage zu. Grödig mauserte sich unter der Führung von Arsim Deliu zu einem absoluten Top Team der Liga. Sogar die überraschende Trennung von Ex Profi und Königstransfer Maximilian Karner fiel kaum ins Gewicht. Dass sich die 29 erzielten Tore auf zwölf Spieler aufteilen, zeigt, wie variabel das Team am Fuße des Untersberges agiert.

Keine Niederlage an der Festung Aug
Wie wohl sich Seekirchen daheim fühlt, beweist der Blick auf die Heimbilanz. Mario Lapkalo und die Wallerseer verloren keine einzige Partie vor heimischen Fans, Ligabestwert. Auch top: Kuchl, Hallein und Bürmoos mussten sich auf eigenem Terrain nur ein Mal beugen.

FLOPS: Fünf Trainerwechsel
Nun zu den Flops: Der Chefsessel in der Salzburger Liga avancierte heuer zum heißen Stuhl. Satte fünf Wechsel fanden heuer in nur 15 Runden statt. Vor allem bei den Nachzüglern erhielten die Coaches kaum Zeit, um das Ruder herumzureißen bzw. die eigene Philosophie umzusetzen. Vorletzter Anif, Meister Thalgau, Eugendorf, Straßwalchen und Puch setzten großteils nach ausbleibenden Ergebnissen auf einen neuen starken Mann. Alle genannten Teams befinden sich trotz der gezogenen Reißleine, wie über 68 Prozent der Klubs, im Abstiegskampf.

Puch und Anif als größte Enttäuschungen
Sowohl in Puch, als auch in Anif machen die Verantwortlichen keinen Hehl daraus, dass die Punkteausbeute wenig zufriedenstellend ist. Während es bei Puch in der Vorwoche mit dem Abschied von Trainer Andreas Fötschl und dem Aus von Thomas Gottsmann als sportlicher Leiter trotz hoher finanzieller Ausgaben drunter und drüber ging, enttäuschten sportlich auch die Anifer.

Das Versäumnis, im Sommer früh am Transfermarkt nicht zugeschlagen zu haben, wollen die Entscheidungsträger im Winter nicht wiederholen. Seit knapp vier Wochen bastelt Neo Trainer Andreas Berktold mit Obmann Norbert Schnöll am Kaderumbruch. Fünf Neuzugänge sollen folgen und dafür sorgen, dass der Schleudersitz schleunigst verlassen wird. Während der etatmäßige Stammtormann Josef Stadlbauer im Winter seine Karriere beenden könnte, docken bereits neue Kicker an. Neben Christoph Siller aus Hallein stehen zwei weitere Neuzugänge aus der Regionalliga Ost fest. "Ein 20 Jähriger und ein 23 Jähriger kommen fix zu uns. Zwei weitere testen wir", sagte Berktold gegenüber S24.

Auch bei Puch rumort es am Kadersektor. Neben Fabian Schweiger (Hallein) stehen auch Julian Vincetic, Niklas Preslmayr, David Sandic und Nemanja Peric kurz vor dem Absprung.

Adnet Trainer lässt Zukunft offen
Nur Adnet schnitt schlechter als Anif ab. Ein einziger Sieg beim Liga Auftakt gegen Puch beweist eindeutig: So sind die Marmordörfler mit 44 erhaltenen Gegentoren nicht ligatauglich. Das unterschreibt auch Coach Gerhard Perlak. "Der Verein ist in der Pflicht und muss den Kader verstärken." Ob der 44 Jährige auch im Frühjahr an der Seitenlinie stehen wird, steht noch nicht fest: "Ich brauche jetzt einmal drei Wochen Pause und will niemanden sehen. Dann entscheide ich über meine Zukunft in Adnet." Indes könnte Andreas Schnöll nach seinem bereits verkündeten Karriereende zurückkehren. Der Klub hofft auf ein Wiedersehen in der Rückrunde.

Nach einer langen Winterpause und einigen Hallenturnieren inklusive Salzburger Stier startet der Großteil der Liga Mitte Jänner offiziell mit den Vorbereitungstrainings. Die Meisterschaft wird am 15. März mit dem Rückrundenstart fortgesetzt.


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