Puchs irrer Lauf hält auch gegen Leader Thalgau an
Veröffentlicht von salzburg24.at in Salzburger Liga · Montag 31 Okt 2022
Was Puch in der Salzburger Liga derzeit für einen Erfolgslauf hat, ist beeindruckend. Der Ex Prügelknabe der vergangenen Jahre siegte am Samstag gegen Leader Thalgau zum sechsten Mal in Folge. Somit klettert Bürmoos an die Spitze. Neun von 14 Teams gehen nach der 13. Runde in der Salzburger Liga in die wohlverdiente Pause.
Kür des Winterkönigs steht noch aus
Da zwei Nachtragsspiele anstehen, gibt es aber noch keinen Winterkönig. Zu dem könnte sich Thalgau in zwei Wochen gegen Siezenheim krönen, das noch gegen Neumarkt ran muss und ebenso ein Wörtchen um einen Spitzenplatz mitreden kann. Gegen Hallwang kam die Elf von Peter Urbanek nicht über ein 1:1 hinaus. Einen Spitzenplatz haben sich vor der Saison nicht einmal die dezimierten Pucher selber zugetraut. Nach einem unheimlichen Erfolgslauf und dem sechsten Sieg in Serie ist aber auch mit den Tennengauern zu rechnen. Gegen den nun ehemaligen Tabellenführer Thalgau siegte die Crew von Mirsolav Bojceski glücklich mit 2:0.
Thalgau verliert Trainer und Tabellenführung
"Der Gegner war zwar besser und hat ständig Druck gemacht. Wir haben uns den Sieg aber mit Moral und taktischer Disziplin erkämpft", resümierte Puchs Coach gegenüber SALZBURG24, der sich im Winter drei Verstärkungen wünscht. Der von Adnet gekommene Maximilian Grasegger (13.) brachte das Schlusslicht der vergangenen zwei Jahre (100 Gegentore) mit 1:0 in Führung. Da Thalgau Trainer Christoph Gruber, der drei Elfmeter forderte, seine Emotionen nicht im Griff hatte, sah er in Minute 20 nach doppelter Kritik Gelb-Rot. Ohne Übungsleiter drängten Andreas Rottensteiner und Co. zwar auf den Ausgleich, gelingen sollte er trotz Überlegenheit aber nicht. Puch Kapitän Tobias Suppik (90.) stellte nach einem Konter den 2:0 Endstand her.
Westliga-Aufstieg nur am Rande besprochen
"Das war unsere beste Saisonleistung, aber wir haben unsere Chancen nicht genutzt und sind vom Schiedsrichter benachteiligt worden", ärgerte sich Gruber, dessen Team im Endspurt etwas die Luft ausging und mit der dritten Niederlage in Folge nun Tabellendritter ist. Mit Rang eins und dem möglichen Westliga Aufstieg hat sich die Thalgauer Vereinsführung in den letzten zwei Wochen ein wenig auseinandergesetzt. "Wir wissen, wer wir sind und dass das ein sehr großer Schritt wäre. Zuletzt haben wir ein bisschen darüber geredet. Intensiver werden wir uns erst beschäftigen, wenn es konkreter wird", betonte Thalgaus sportlicher Leiter Christoph Riepler auf S24-Anfrage. Denn: Wer nicht an der Westliga 2023/24 teilnehmen will, muss bis 1. Mai einen Antrag beim Salzburger Fußballverband stellen. Deadline war bisher der 15. November.
Bürmoos führt Salzburger Liga an
Mit dem Thema Aufstieg müssen sich auch die Bürmooser beschäftigen. Nach zwei Duellen ohne Torerfolg und der ersten Saisonpleite in Siezenheim gelang Bürmoos am Samstag gegen Altenmarkt ein starker Herbstausklang. Gegen den Nachzügler aus dem Pongau feierte der neue Leader einen 5:0 Kantersieg. "Wir haben es spielerisch richtig gut gemacht und tolle Lösungen gefunden", strahlte Bürmoos Trainer Daniel Buhacek, der auch eine Kampfansage an die Konkurrenz parat hatte: "Nach dem Winter werden wir noch besser werden, da wir uns länger vorbereiteten können." Den Platz an der Sonne feierte das Team aus dem Norden gemeinsam mit der Damen Mannschaft bei einem Herbstfest.
Eugendorfer ringen Bergheimer nieder
Grund zum Jubeln hatte auch Eugendorf. Die Truppe von Daniel Reischl fügte den Bergheimern die siebte Liga Pleite in Serie zu. Mit 2:0 sind die Eugendorfer nun punktegleich mit Thalgau an der Spitze. "Wir hatten die Partie unter Kontrolle und haben uns die Tore schön herausgespielt", bilanzierte Reischl. Philipp Teufl und Felix Auinger fixierten den achten Saisonsieg und Rang zwei. Bergheim bleibt Drittletzter.
Indes geht in Neumarkt die Talfahrt weiter. Unter Interimstrainer Ilce Pocev verlieren die Flachgauer inklusive Cup bereits vier Mal in Folge. Bei Aufsteiger Schwarzach setzte es eine 1:4 Pleite. Zwar brachte Melvic Memic Neumarkt in Front, doch Ralph Pertl, Thomas Klammer und Johannes Wagenbichler per Doppelpack drehten die Partie zugunsten der Pongauer. "Wie wir ohne Aggressivität und mit großen Defensivproblemen spielen, macht mir große Sorgen", seufzte Neumarkt Obmann Michael Thalhammer.
Buck und Bauer in Neumarkt im Gespräch
Wer auf Pocev folgen wird, steht noch nicht fest. Nach S24 Informationen sind Ex Kuchl Coach Philip Buck und ASV Trainer Josef Bauer heiße Kandidaten. "Wir sind in einigen Gesprächen und werden Ende der nächsten Woche den neuen Trainer vorstellen", erläuterte Thalhammer.
ASV sucht neuen Trainer
Ebenso einen neuen Übungsleiter braucht Schlusslicht ASV Salzburg. Die Städter konnten auch im vierten Duell unter Notnagel Josef Bauer keinen Sieg einfahren. Gegen Adnet waren die Itzlinger vom Punktgewinn nicht weit weg, jedoch konnten sie nach Patrick Sparbers Goldtor nichts mehr entgegensetzen. Somit überwintert der Liga Neuling fix auf dem letzten Tabellenrang, der Klassenerhalt rückt in weite Ferne. Ex Plainfelder Marko Kodzic und Neumarkts rausgeworfener Coach Fritz Oberascher sind beim ASV die Nachfolgekandidaten.