Iran gehorchte vor dem Aus
Regime hatte Spielern erneut mit Konsequenzen gedroht, sollten sie bei der Hymne schweigen.
Von einem Konflikt der Nationen war vor Anpfiff rund ums Stadion nichts zu sehen: Fans beider Teams posierten gemeinsam für Fotos, unterhielten sich in lockerer Atmosphäre. Vor einem Duell, das viel Zündstoff in sich barg: Die USA hatten im Vorfeld ihre Unterstützung für die seit Wochen brutal niedergeschlagenen Proteste im Iran bekundet, 450 Demonstranten sollen getötet worden sein.
Bei der Hymne gaben die Iraner gestern wieder den Drohungen des Regimes in der Heimat nach, sangen den Text mit. Die wenigsten der elf Kicker aus Überzeugung, aber doch aus Angst um ihre Familien: Denn diesen war mit Gefängnis und Folter gedroht worden, sollten die Spieler den Befehl verweigern. Zudem sollen die Spieler in Doha von Sicherheitsleuten auf Schritt und Tritt verfolgt worden sein.