Favoriten auch auf kleinerem Spielfeld nicht zu biegen Wals-Grünau will nächsten Siezenheim Kicker
Veröffentlicht von Salzburger Nachrichten in "Salzburger Stier" · Mittwoch 03 Jan 2024
Die Außenseiter hatten am ersten Tag des Salzburger Stiers nicht viel zu melden. Auch auf dem schmäleren Spielfeld in der Sporthalle Alpenstraße schafften alle Favoriten ohne große Mühe den Sprung in die Zwischenrunde.
Wer gedacht hat, dass das verkleinerte Spielfeld beim Salzburger Stier den Außenseitern zugutekommt, wurde zum Auftakt am Dienstag eines Besseren belehrt: Von der ersten Minute an waren die favorisierten Teams aufgrund ihrer technischen Überlegenheit tonangebend und wankten nur ganz selten. Titelverteidiger Wals-Grünau startete mit einem 7:1 Kantersieg gegen Faistenau ins Turnier. Auch Anthering (5:1) und Großgmain (5:1) waren keine große Hürde für den Turnierfavoriten. Vor allem der Einserblock mit Stefan Federer, Julian Feiser (5 Tore), Petrit Nika (3 Tore) und Valdrin Kadrija zeigte den Zuschauern in der gut gefüllten Sporthalle Alpenstraße einige sehenswerte fußballerische Kunststücke.
Antherings Maximilian Dicker in Torlaune
"Wir sind mit dem Auftakt zufrieden. Vor allem die Leistungen gegen Anthering und Faistenau waren sehr gut", erklärt Wals-Grünaus Sportlicher Leiter Helmut Rottensteiner, der in der Zwischenrunde erstmals Aleksandar Gligoric, der erst vor Kurzem von Siezenheim geholt wurde, einsetzen wird. Dessen Bruder David, der ebenfalls in Siezenheim kickt, soll sogar noch größere Anlagen haben und könnte in diesem Winter auch noch zum Lokalrivalen wechseln. Jedenfalls buhlte der Westligist am Rande des Turniers bereits um den zweiten Gligoric. Neben Wals-Grünau schaffte es Landesligist Anthering als Zweiter in die Zwischenrunde. Bei den Flachgauern überzeugte vor allem Maximilian Dicker. Der Stier Rekordtorschütze führt die Schützenliste nach dem ersten Tag mit sechs Treffern an.
Salzburg Ligisten steigen auf
Auch in Gruppe B setzten sich die Favoriten durch. Henndorf sicherte sich mit Siegen gegen Eugendorf (2:1), Oberalm (3:0) und Elsbethen (5:1) den ersten Platz. Bei den Wallerseern zeigten vor allem die Routiniers Cem Emen und Christian Grössinger, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Ein heuer bisher seltenes Kunststück gelang Julian Sallaberger. Auf dem kleineren Spielfeld kommen die Torhüter weniger zum Abschluss, der Henndorf Goalie sorgte gegen Elsbethen aber trotzdem für den ersten Treffer eines Goalies. Als Zweiter stieg Eugendorf auf. Nach der Derbypleite gegen Henndorf reichten Erfolge gegen Elsbethen (4:1) und Oberalm (3:1) zum Aufstieg. Die Eugendorfer hatten aber einen Wermutstropfen zu verdauen: Marco Thaller verletzte sich im zweiten Spiel an der Schulter. Für ihn ist das Turnier beendet. In der letzten Partie erzielte sein Bruder Elias, der normalerweise im Tor steht, als Feldspieler den wichtigen dritten Treffer gegen Oberalm. Wegen Spielermangels könnten in der Zwischenrunde Co Trainer Sadat Hamzic oder der Sportliche Leiter Christof Kopleder vielleicht ein Comeback feiern.
St. Johann ohne Mühe, Anif dank Stadlbauer weiter
Nach einer Pause im Vorjahr meldete sich St. Johann am Dienstag beim Stier stark zurück. Mit Neuzugang Aboubacar Cisse glänzten die Pongauer gegen die SG Gneis/ASK/PSV (3:1), Anif (2:0) und Berndorf (3:2) zwar nicht, stiegen aber problemlos in die Zwischenrunde auf. Vor allem gegen Berndorf, das wegen Goaliemangels auf Feldspieler Moritz Strasser im Tor setzte, war es bis zum Schluss spannend. Der Landesligist musste sich trotz starker Vorstellung letztendlich mit Platz drei begnügen, darf aber noch hoffen, als einer der zwei besten Gruppendritten aufzusteigen. Fix weiter ist dagegen Anif. Der Salzburg Ligist brauchte aber einen sehr starken Josef Stadlbauer, der normalerweise auch am Feld gegenüber Adrian Hänsel und Tim Saller (der wohl von Wals-Grünau kommt) die Nase vorne haben muss, um sich gegen Berndorf (3:1) und die SG Gneis/ASK/PSV (7:0) durchsetzen zu können. Gegen die Städter gelang dem Routinier sogar ein Treffer.
Salzburger Liga Leader Kuchl startet am Mittwoch
Bereits am Mittwoch stehen ab 17 Uhr die nächsten drei Vorrundengruppen am Programm. In Gruppe D trifft Salzburger Liga Leader Kuchl auf Hallwang, Hof und den SSK. Sein Debüt wird Damir Ramic geben. Kuchl reaktivierte den ehemaligen Hallein Goalie als neue Nummer zwei. Weil Stammkeeper Fritz Kühleitner verletzt ist, wird Ramic zwischen den Pfosten stehen. In Gruppe E bekommen es die beiden Salzburg Ligisten Siezenheim und Straßwalchen mit Mattsee und Tamsweg zu tun. Klar in der Favoritenrolle ist in Gruppe F Golling. Auf die Tennengauer warten mit dem ASV, Altenmarkt und Köstendorf unterklassige Teams.
Foto: sulzi59 | SV Wals-Grünau 4-facher Stiersieger