Salzburgs Stadtchef Preuner begräbt Stadion Thematik in Grödig

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Salzburgs Stadtchef Preuner begräbt Stadion Thematik in Grödig

SV Wals-Grünau
Veröffentlicht von salzburg24.at in Fußball in Salzburg · Freitag 03 Mär 2023
Das Vorhaben, dass das Grödiger Stadion als Ausweichstätte für Salzburger Sportklubs fungieren soll, rückt weiter in die Ferne Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) will von der Idee nichts wissen. Indes droht der Infrastruktur am Fuße des Untersbergs der Rückbau. Ein Stadion-Neubau in der Mozartstadt ist derzeit ausgeschlossen. Für einen Profi Betrieb fehlt den Salzburger Klubs aktuell schlichtweg die Infrastruktur.

Grödig könnte Ausweichstätte für Stadtklubs werden
Das Dilemma rief die Stadt Politik auf den Plan. Nachdem der Vorschlag, das Stadion in Grödig (Flachgau) an das Universitäts- und Olympiazentrum (ULSZ) Rif Hallein (Tennengau) anzubinden, öffentlich wurde, kam die Thematik ordentlich ins Rollen. Im Land Salzburg gibt es zwei Bundesligataugliche Fußball Stadien und mit den zwei Bullen Teams genauso viele Klubs im Oberhaus. Wenn ein weiterer Verein den Sprung in das Profi Geschäft wagen würde, fehlen die Möglichkeiten. Auch wenn Austria Salzburg kurz vor dem Westliga Aufstieg (dritte Spielklasse) steht, besteht derzeit kein Bedarf auf eine bundesligataugliche Arena. "Es scheint zwar kurzfristig wirklich nicht möglich, den Aufstieg anzuvisieren, da wir zwar tolle Partner haben, aber es ist ohne infrastrukturelle Aussicht, und damit ohne sportliche Perspektive, natürlich schwer, hier weitere Partner zu gewinnen“, ärgerte sich Austria Präsident Claus Salzmann über die Kurzsichtigkeit der Politik.

Austria Salzburg und Co würden profitieren
Vizebürgermeister und Sportstadtrat Bernhard Auinger (SPÖ) hegte Pläne für die Zukunft: Das ehemalige Bundesliga Stadion soll von der Politik gemietet und zur Ausweichstätte der Stadt Vereine werden. Die Austria und die Footballer der Ducks hätten davon profitieren können.

Stadiondiskussion für Bürgermeister Harald Preuner obsolet
Nach dem Treffen von Grödigs Bürgermeister Herbert Schober (parteilos), Auinger und Grödigs Vereinsbossen am Mittwoch erstickte Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner alle Hoffnungen in Keim. "Mit mir sicher nicht. Die Stadiondiskussion ist obsolet. Vereine wie die Austria, der SAK 1914 und die Ducks sind versorgt. Ich habe das Gefühl, dass es nur um die Austria geht und die können eh in Maxglan bleiben", betonte Preuner am Donnerstag gegenüber SALZBURG24. Den Stadtchef störe, dass "Halbwahrheiten verbreitet und im Vorfeld bei der Entstehung von Ideen nicht im kleinen Kreise darüber diskutiert" werde.

Auinger widerspricht dem: "Ich habe dem Bürgermeister vor Weihnachten gesagt, dass wir mit Sportlandesrat Stefan Schnöll, der Grödiger Gemeinde und dem Fußballverein über eine überregionale Nutzung sprechen werden. Dass er das jetzt nicht mehr weiß, mag schon sein. Wir sind ja mitten im Wahlkampf." Der Sportstadtrat wolle sich weiterhin für die Mietlösung einsetzen und werde einen Grundsatzamtbericht vorlegen. "Das kann er gerne tun, dann schauen wir, ob es eine politische Mehrheit dafür geben wird", fügt Preuner hinzu. Alles deutet derzeit darauf hin, dass dieser Plan nicht umgesetzt wird und die Salzburger Austria, die ohnehin nicht die finanzielle Mitteln für die 2. Liga aufbringen kann, trotz Tribünen Rückbaus in Maxglan bleiben muss.

SV Grödig thematisiert Stadion Rückbau
Der SV Grödig pocht indes auf eine zeitnahe Lösung. Nach dem Ausstieg von Red Bull hat die Suche nach einem Untermieter derzeit hohe Priorität, heißt es von Obmann Hannes Codalonga gegenüber S24. Denn alleine seien die hohen Erhaltungskosten kaum zu stemmen. Die Stadionzufahrt und der Fernsehturm sollen 30.000 bis 40.000 Euro pro Jahr ausmachen. "Daher ist der Rückbau der Infrastruktur ein Thema. Das wäre extrem schade, aber notwendig, wenn keine Lösung gefunden wird", erläuterte Codalonga.

Entsteht neue Tennisanlage in Grödig?
Abseits des Miet Dilemmas gibt es weitere große Pläne am Fuße des Untersbergs. Mit einem Drei Millionen Projekt will Tennispoint Anif Betreiber Gerald Mandl neben dem Stadion eine Tennis Halle mit vier Plätzen, vier Freiplätzen, zwei Padelcourts und einen Gastronomiebetrieb erstellen. Voraussetzung für die Realisierung diese Vorhabens ist die Errichtung des Kreisverkehrs bei der Autobahnauffahrt. Das Land Salzburg prüft dieses Projekt.

Was auch immer mit der Sportfläche in Grödig passiert: Wenn nicht alle Beteiligten an einem Strang ziehen, wird wohl überhaupt kein Infrastruktur Projekt umgesetzt werden.


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