Kuchl bleibt ungeschlagen, Pyro Aufreger in Bischofshofen
Veröffentlicht von salzburg24.at in Regionalliga West · Samstag 10 Aug 2024
Westliga Aufsteiger Kuchl bleibt auch nach zwei Runden ungeschlagen. Nach dem 5:1 Auftaktsieg in Lauterach erreichten die Tennengauer am Freitagabend ein torloses Remis gegen Saalfelden. Die Pinzgauer hingegen warten unter Neutrainer Florian Klausner noch auf einen Sieg. Die Salzburger Austria hingegen hat bereits zwei davon eingefahren. Die Violetten setzten sich in einem hitzigen Duell beim BSK 1933 mit 2:1 durch.
"Harte Nuss" und "unangenehm zu bespielen": Diese Aussagen hörte man vor Beginn der neuen Saison in der Westliga von einigen Trainern der Regionalliga, wenn es um den SV Kuchl ging. Und sie sollten recht behalten. Denn auch nach zwei Runden konnten die Tennengauer von Cheftrainer Thomas Hofer noch nicht bezwungen werden. Dem Schützenfest im Ländle vor einer Woche folgte am Freitagabend ein Punktgewinn im Derby gegen den FC Pinzgau.
"Wir sind auf jeden Fall zufrieden. Wir haben uns vorgenommen, zumindest einen Punkt zu holen und das ist uns auch gelungen", zog Kuchl Trainer Hofer im S24 Interview eine positive Bilanz des Heimauftakts gegen den Landescupsieger. Dabei hätte seine Mannschaft in der ersten Halbzeit durchaus in Führung gehen können. Justin Mühlbauer und Co. scheiterten aber am Pinzgauer Schlussmann Ammar Hasanovic. "Vielleicht hätten wir sogar in Führung gehen müssen", meinte Hofer nach Spielschluss.
Derby hätte für Pinzgau Kapitän "keinen Sieger verdient"
Nach dem Seitenwechsel kamen die Pinzgauer immer besser ins Spiel und waren vor allem nach ruhenden Bällen immer wieder gefährlich. Für einen Treffer reichte es am Ende aber nicht mehr. "Für mich war es heute ein ausgeglichenes Spiel, das keinen Sieger verdient gehabt hätte. Aber natürlich haben wir uns den Saisonstart etwas anders vorgestellt", resümierte FCPS Kapitän Lukas Moosmann im Gespräch mit S24. Im Schatten des Gölls habe man sich "den Schneid abkaufen lassen", ärgerte sich der 30 Jährige ebenso wie darüber, dass ein Eckball in der Nachspielzeit nicht ausgeführt werden durfte. Stattdessen pfiff Schiedsrichter Andreas Gruber ab und beendete die Partie.
Gegen Reichenau soll den Saalfeldenern der erste Sieg der neuen Saison gelingen. Auch wenn die Tiroler am vergangenen Wochenende ihre Klasse unter Beweis stellten. Denn die Innsbrucker fertigten zum Auftakt Wals-Grünau mit 5:0 ab. Die Flachgauer antworteten am Freitag allerdings mit einem 1:0 Heimsieg gegen Schwaz auf die Klatsche am Inn. "Wir wollten es unbedingt. Es war vielleicht etwas glücklich, aber letztlich verdient", freute sich Sektionsleiter Helmut Rottensteiner über den einzigen Treffer des Abends durch Benjamin Sabic (2.).
Damit hatte sich auch der Stress für Präsident Hans Peter Bauer gelohnt, der erst kurz vor Anpfiff aus Ibiza zurückgekehrt war, am Sportplatz beim Aufbau des Bierzeltes half und dann den ersten Saisonsieg der Wals-Grünauer miterlebte. "Es ist wirklich unglaublich, wie er diesen Verein lebt", lobte Rottensteiner seinen Präsidenten.
Aufreger in Bischofshofen: BSK 1933 gegen Austria Salzburg unterbrochen
In Bischofshofen gab es dagegen keinerlei Lobeshymnen. Zumindest nicht bei den Gastgebern, die nach einer 1:0 Führung gegen Austria Salzburg noch mit 1:2 verloren. "Wir sind stinksauer. Es waren mindestens drei Aktionen dabei, die schwere Fehlentscheidungen waren", schimpfte BSK Boss Patrick Reiter über Schiedsrichter Manuel Baumann. Denn geht es nach Reiter, waren die beiden Standards, die zu den Austria Toren führten, sicherlich keinen Pfiff wert. "Für solche Spitzenspiele brauchen wir Profis. Sonst bräuchten wir in dieser Liga gar nicht spielen", war Reiter kaum zu bremsen.
Hinzu kam sicherlich auch die Verletzung von Schlussmann Mirel Kahrimanovic sowie die verspielte Führung seiner Crew. Denn der BSK ging zunächst durch Bogdan Kuksenko (43.) mit 1:0 in Front, ehe ein Eigentor von Elias Kircher (55.) die Mozartstädter weckte. In einer hitzigen Schlussphase war es Neuzugang Denis Kahrimanovic (84.), der den 2:1-Sieg der Austria im Pongau fixierte.
Platzverweis gegen BSK Trainer und Viola Teammanager
Schiedsrichter Manuel Baumann hatte im Pongau zweifellos alle Hände voll zu tun. Nach den Platzverweisen gegen BSK Cheftrainer Thomas Schnöll (Schiedsrichter Kritik) stellte er auch Viola Teammanager Daniel Burgstaller vom Platz, weil er sich in einer Szene im Spielfeld aufhielt. Doch damit nicht genug. Kleinere Zündeleien der Gästefans aus Maxglan sorgten zudem in der zweiten Halbzeit für eine mehr als zehnminütige Spielunterbrechung, in der beide Mannschaften in die Kabinen geschickt wurden. Erinnerungen an die Saison 2022/23 wurden wach, als das Derby kurz vor dem Abbruch stand. Am Ende gab es satte 17 Minuten Nachspielzeit und alle Beteiligten schaukelten die hitzige Westliga Partie über die Zeit.
"Dem Schiedsrichter kann man da keinen Vorwurf machen, weil er sich nur an die Regeln des Verbandes gehalten hat", sagte ein Fansprecher der Salzburger Austria auf S24 Anfrage. Auch Trainer Christian Schaider machten niemandem einen Vorwurf. Aber: "Man kann natürlich aus Kleinigkeiten etwas Großes machen", so der Bayer.
Die Austrianer stehen somit nach zwei Runden, zumindest vorübergehend, auf Platz eins der Tabelle. Am kommenden Wochenende bekommen es die Städter mit Hohenems zu tun. Die Vorarlberger gewannen am frühen Freitagabend gegen Röthis locker mit 2:0 (1:0). Am Samstag (18 Uhr) trifft St. Johann auf Imst.
Regionalliga West, 2. Runde
VfB Hohenems - SC Röthis 2:0 (1:0)
SV Wals-Grünau - SC Schwaz 1:0 (1:0)
SV Kuchl - FC Pinzgau Saalfelden 0:0
SK Bischofshofen - SV Austria Salzburg 1:2 (1:0)